Die IAA ist künftig die einzige große Neuwagen-Messe in Deutschland. Die zuletzt im jährlichen Wechsel stattfindende AMI in Leipzig wird es in dieser Form und Größenordnung nicht mehr geben. Das erklärte der Präsident des Importeurs-Verbandes VDIK, Reinhard Zirpel, in der vergangenen Woche in Frankfurt am Main. Der VDIK war Mitorganisator der Autoshow.
"Studien zeigen, dass die Teilnahme der Hersteller an Messen deutlich rückläufig ist. Der VDIK war nie von Leipzig abhängig. Nach der Wende war das perfekt, es gab noch kein Internet. Mittlerweile werden rund 30 Prozent der Marketing-Aktivitäten über Social-Media-Kanäle gestreut", sagte Zirpel. Alles zentralisiere sich auf wenige große Messen. Zirpel weiter: "Es gibt viele Messe-Alternativen, aber keine zur Elektromobilität."
Bei der letzten AMI-Ausgabe im Sommer 2014 waren nur noch rund 240.000 Besucher gezählt worden, rund 40.000 weniger als zuvor. Auf das rückläufige Interesse reagierten die Autohersteller mit zahlreichen Absagen für die 2016er-Ausgabe, die schließlich nicht stattfinden konnte. Seit Jahren litt die AMI zudem unter ihrer international unbedeutenden Rolle. Wichtige Premieren hob sich die Industrie für die Prestige-Shows in Genf, Frankfurt und Paris auf. (mid/sp-x)