Von Max Friedhoff/SP-X
Leistungsstarke Coupés mit Heckantrieb stellen seit jeher den Kern der Sportwagen-Kategorie dar. Spielt Geld keine Rolle, gibt es bei Porsche, McLaren, Ferrari und Co. für jeden Geschmack das richtige Auto. Doch auch für vernünftige Kurse kann man heutzutage noch echte Sportwagen neu erwerben. Wir haben fünf davon zusammengestellt.
Der Leichte: Mazda MX-5 RF
Ja, das Metalldach macht den MX-5 RF rund 45 Kilogramm schwerer als die Version mit Stoffmütze. Aber dafür bekommt man mit dem RF einen völlig alltagstauglichen Sportler, der optisch einem Aston Martin Vantage in Miniaturform sehr nahe kommt. Der Zweiliter-Sauger mit 118 kW / 160 PS und 200 Newtonmeter ist auf dem Papier zwar kein Goliath, hat mit dem geringen Gewicht von 1.045 Kilogramm aber leichtes Spiel. Dazu gibt es eine knackige Handschaltung und die Möglichkeit, den Fahrspaß bei schönem Wetter auch offen zu erleben. Für rund 29.900 Euro ein unschlagbarer Deal und eine echte Messlatte beim Verhältnis Geld zu Fahrfreude.
Der Unscheinbare: Toyota GT86
Schmale Reifen, nur ein kleiner Bürzel auf dem Kofferraumdeckel und ein leises Bollern aus dem Auspuff: Der Toyota GT86 (und sein baugleicher Bruder Subaru BRZ) ist definitiv weder optisch noch akustisch ein lautes Auto. Doch keine falsche Bescheidenheit. Mit 147 kW / 200 PS hat der GT86 genügend Leistung, um auf verwinkelten Landstraßen auch stärkere Autos abzuschütteln. Daran hat unter anderem das hervorragende Fahrwerk Schuld, das genau wie das kurz gestufte Sechsgang-Getriebe Sportwagen-Qualitäten vergangener Zeiten reaktiviert. Besonders schön für großgewachsene Fahrer ist die wunderbar tiefe Sitzposition, die man sonst erst bei einem Porsche Cayman findet. Und der kostet locker das Doppelte der knapp 32.000 Euro, die Toyota für den GT86 aufruft.
5x: Sportwagen unter 50.000 Euro
BildergalerieDer alternde Athlet: Nissan 370Z Nismo
Fast zehn Jahre (seit 2009) ist der Nissan 370Z hierzulande schon erhältlich. Das macht ihn zum ältesten unserer fünf Kandidaten. Und „oldschool“ ist auch das Motto, das sich beim Fahren des 370Z Nismo bemerkbar macht. Alles ist etwas schwergängiger, erfordert mehr Kraft, gibt aber auch eine ordentliche Rückmeldung. Der frei saugende V6 mit 3,7 Liter Hubraum kommt auf 253/344 PS und ist nicht nur klangstark sondern auch ziemlich durstig. Optisch macht der 370Z selbst nach nahezu einer Dekade auf dem Markt noch etwas her und weiß besonders mit dem Entenbürzel-Spoiler und den roten Akzenten zu gefallen. Wer einen Nismo kaufen möchte, sollte auf jeden Fall die Recaro-Schalensitze und das manuelle Sechsgang-Getriebe an Bord nehmen. Bei knapp 47.000 Euro geht es los.
Der Hubraum-König: Ford Mustang GT
Grummelnder V8-Sound, eine ikonische Form und ein Name, der seit Jahrzehnten für uramerikanischen Sportwagenbau steht. Der Mustang GT, der mit der aktuellen Generation erstmals offiziell in Deutschland verkauft wird, bietet in dieser Fünferbande die meiste Leistung: 310 kW / 421 PS schöpft der GT aus den fünf Litern Hubraum seiner acht Zylinder. Kombiniert werden sollte die Kraft am besten mit dem manuellen Getriebe, eine Automatik gibt es – wie bei Mazda, Toyota und Nissan auch – optional. Basispreis für den Mustang GT: 44.000 Euro.
Der Komplette: BMW M240i
Knapp unter den 50.000 Euro bleibt der unscheinbare kleine Bruder des BMW M2. Im M240i bekommt man den gleichen, wenn auch schwächeren Motor, Heckantrieb und eine fantastische Achtgang-Automatik mit Schaltwippen. Wer den Sportwagen-Spaß mit Alltags-Qualitäten verbinden möchte, ist beim M240i am besten aufgehoben. Das Fahrwerk schafft einen guten Spagat zwischen Sport und Komfort und das iDrive-Infotainment ist immer noch eines der besten auf dem Markt. Sitzposition und Verarbeitung im Innenraum sind ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. Mit vielen Häkchen auf der Aufpreisliste klettert der Preis zwar schnell, "nackt" kostet der M240i allerdings 49.100 Euro, was ihn für diese Liste gerade noch so qualifiziert.