Die Deutschen sehen selbstfahrende Autos skeptischer als Bürger anderer Nationen. In einer Umfrage in zehn Ländern gaben insgesamt gut 58 Prozent der Befragten an, sie würden in einem solchen Fahrzeug mitfahren. In Deutschland lag der Anteil mit 44 Prozent deutlich niedriger. Noch weniger Zustimmung bekamen die Roboterautos nur in Japan und den Niederlanden. Die Strategieberatung Boston Consulting Group sowie das Weltwirtschaftsforum hatten für die am Dienstag veröffentlichte Umfrage 5.500 Menschen in zehn Ländern befragt.
Die meisten Befragten (46 Prozent) sehen dabei die traditionellen Autohersteller als idealen Anbieter dieser Technologie, davon könnten sich wiederum 69 Prozent eine Kooperation mit Tech-Firmen vorstellen. Am stärksten ist das Vertrauen in die Autobauer in Deutschland, Japan und Frankreich.
"Die Verbraucher erwarten, dass die traditionellen Automobilbauer eine führende Rolle bei der Einführung von selbstfahrenden Autos übernehmen und dass Technologieunternehmen wie Apple oder Google ihr relevantes Know-how dazu beisteuern", sagte Nikolaus Lang von der Boston Consulting Group.
Hohe Investitionsbereitschaft
Der Antrieb von Roboterautos ist in der Vorstellung der Befragten vorrangig ein Hybrid- oder ein E-Motor. Weltweit wären mehr als 40 Prozent der Befragten bereit, für einen kompletten Autopiloten mehr zu zahlen. Etwa 62 Prozent wären Assistenzsysteme, die sie am Steuer entlasten, bis zu 5.000 US-Dollar (aktuell 4.700 Euro) zusätzlich wert.
Nur 37 Prozent der Befragten wären allerdings bereit, in ein selbstfahrendes Taxi zu steigen – groß ist die Bereitschaft dafür vor allem in China und Indien. In Singapur sollen im kommenden Jahr solche Robotertaxis in einigen Stadtteilen getestet werden. (dpa)