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Schwacke-Markenmonitor: Porsche zurück an der Spitze

22.05.2015 09:30 Uhr
Porsche
Porsche hat die zufriedensten Handelspartner.
© Foto: dpp-Auto-Reporter

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Porsche hat die zufriedensten Handelspartner. Das zeigt der aktuelle "MarkenMonitor", den der Datendienstleister Schwacke und der Branchenexperte Prof. Stefan Reindl (Institut für Automobilwirtschaft) am Donnerstagabend in Dreieich/Frankfurt vorstellten. Bereits in den Jahren 2012 und 2013 hatte der Sportwagenbauer bei der durchschnittlichen Gesamtzufriedenheit sowohl die Gruppensiege innerhalb der Nischenfabrikate als auch den ersten Rang im Gesamtranking für sich verbucht. 2014 schob sich dagegen Smart nach vorne.

In diesem Jahr aber holt Porsche wieder beide Siege. Die Zuffenhausener verbessern die durchschnittliche Gesamtzufriedenheit gegenüber dem Vorjahr um 0,06 Notenpunkte auf 2,25. Auf Platz zwei im Gesamtranking landet Audi mit Note 2,25 (plus 0,06). Trotz eines hohen Niveaus bei Vertriebs- und Servicestandards kann sich die Premiummarke bei der Rendite-Zufriedenheit um 0,47 Punkte auf die Note 2,88 deutlich steigern und nimmt im Rendite-Ranking den dritten Rang – nach Porsche (2,75) und Jaguar/Land Rover (2,77) – ein.

Platz drei im Gesamtranking belegt Mercedes-Benz. Die Partner sind etwas unzufriedener mit den Produkten und der Marke (1,82, minus 0,12) sowie mit dem Aftersales-Geschäft (2,52, minus 0,14). Dagegen schneidet der schwäbische Premiumhersteller in diesem Jahr bei der Zufriedenheit mit der Vertriebspolitik (2,29, plus 0,16) etwas besser ab.

"Die diesjährigen Zufriedenheitswerte bei den stärksten Aufsteigern zeigen, dass sich die Optimierungswerte der Gesamtzufriedenheit auf niedrigerem Niveau bewegen als die der Renditezufriedenheit", erklärte Reindl. So verbessere sich der diesjährige Top-Aufsteiger Renault (2,86) lediglich um 0,31 Punkte gegenüber der durchschnittlichen Gesamtzufriedenheit im Vorjahr. Hingegen könne Porsche die Renditezufriedenheit seiner Händler um 0,71 Notenpunkte auf einen Durchschnittswert von 2,75 anheben.

Ein ähnliches Bild bei den größten Absteigern: Während Smart (2,45) auf dem ersten "Negativrang" der Gesamtzufriedenheit nur 0,21 Notenpunkte gegenüber 2014 einbüßen muss, hat Mercedes-Benz sogar mit einer um knapp einen Notenpunkt (3,72, minus 0,98) abgesunkenen Renditezufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr zu kämpfen.

Zum ersten Mal wurde einen Sonderpreis in der Kategorie "Nachhaltigkeitssieger" vergeben. Die Wertung erfolgte aus verschiedenen Teilaspekten: Neben dem Gesamtranking der Marke flossen die Steigerungsraten in den vergangenen beiden Jahren und eine Benotung der Händlerzufriedenheit in den Preis mit ein. Damit soll die Kontinuität eines Herstellers bei der Verbesserung der Händlerbeziehungen gewürdigt werden. Erster Preisträger der neuen Kategorie ist in diesem Jahr Audi.

Bessere Noten für Produkt/Marke und Vertrieb

Zufriedener sind die Markenhändler in diesem Jahr vor allem mit "Produkt und Marke" (plus 0,08) sowie der "Vertriebspolitik" (plus 0,13). Reindl: "Ein Indiz dafür, dass die Bemühungen zur Netzstraffung einiger Hersteller- und Importeure bei den verbliebenen Vertragshändlern zuversichtlich aufgefasst werden." Einbußen sind im Gebrauchtwagengeschäft (minus 0,11) und bei der Unterstützung im Aftersales-Geschäft (minus 0,02) zu verzeichnen.

Wie bereits vorab berichtet, liegt der fabrikatsübergreifende Durchschnittswert der Händlerzufriedenheit bei 2,69 und damit nur geringfügig über dem Vorjahreswert (2,73) – trotz steigender Pkw-Neuzulassungen und höherer Erlöse in 2014. Das rabattintensive Geschäft mit gewerblichen Abnehmern schlägt sich nach Darstellung von Prof. Reindl nicht zuletzt in der gegenüber dem Vorjahr stagnierenden Renditezufriedenheit (Note 3,35) nieder. Als Hauptgründe für die schwachen Werte werden der wirtschaftliche Druck und die Wettbewerbsintensität im Handels-und Servicegeschäft genannt.

Der Markenmonitor gilt seit 18 Jahren als das Barometer für die Händler-Hersteller-Beziehung. Bei der Preisverleihung wurden sowohl Autobauer als auch Händlerverbände in den Bereichen Volumenhersteller, Premiumhersteller, große und kleine Importfabrikate und Nischenfabrikate mit der traditionsreichen Auszeichnung geehrt. Die Studie basiert auf einer Befragung von rund 1.000 Inhabern und Geschäftsführern fabrikatsgebundener Autohäuser zu 30 beziehungsrelevanten Kriterien in fünf Interaktionsfeldern. Neben dem IFA-Institut arbeitet Schwacke dabei auch mit der puls Marktforschung zusammen. (se/rp)

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