Der Autobauer Porsche will sein Modell Macan mit 3,0-Liter-Dieselmotor für ein weiteres Software-Update in die Werkstätten rufen. Betroffen seien europaweit rund 52.500 Fahrzeuge mit dem Sechszylinder-Diesel, in Deutschland etwa 14.000 Autos, teilte Porsche am Freitag in Stuttgart mit. Nach Freigabe durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) würden die Besitzer kontaktiert.
Die "Bild am Sonntag" hatte zuvor vorab berichtet, das KBA prüfe ein Zulassungsverbot für den Porsche Macan mit V6-Diesel-Motor. Demnach gebe es Hinweise auf eine unzulässige Abschaltvorrichtung, so dass die Stickoxidwerte auf dem Prüfstand besser ausfielen als im Straßenbetrieb. Die betroffenen Motoren stammten aus der aktuellen Produktion von Audi. Porsche selbst baut keine Dieselmotoren.
Bereits 2016 gab es "freiwillige Servicemaßnahme"
Sollte Porsche nachweisen können, dass ein Software-Update ausreicht, könnte es das KBA bei einem Zwangsrückruf belassen, schreibt die Zeitung weiter. Bereits im Herbst 2016 hatte Porsche das Dieselmodell für eine "freiwillige Servicemaßnahme" in die Werkstatt gerufen. Auch damals ging es um eine umstrittene Abgasfunktion, die mittels eines Software-Updates entfernt wurde.
Porsche teilte weiter mit, für Modelle des Typs Cayenne 4,2-Liter-V8-Diesel, der 2017 ausgelaufen ist, gebe es derzeit Abstimmungen mit dem KBA. Dabei handele es sich europaweit um insgesamt rund 7.000 Fahrzeuge. Für die neuen Generationen der Baureihen Cayenne und Panamera würden aktuell keine Fahrzeuge mit Diesel-Motoren angeboten. (dpa)