Für Saugmotor-Fans mit besonderem Anspruch an Leistung und Alltagstauglichkeit legt Porsche nun die Carrera-GTS-Variante des Sportwagens 911 auf. Mit 430 PS ist das neue Derivat 30 PS stärker als der Carrera S, legt dabei aber mehr Wert auf Komfort als die rennstrecken-optimierte GT3-Ausführung (475 PS). Zur Wahl stehen ab November Coupé- und Cabrio-Karosserie, jeweils mit Heck- oder Allradantrieb. Die Preisliste startet bei 98.800 Euro (netto).
Gegenüber dem 3,8-Liter-Boxer im Carrera S verbessert der aufgerüstete Sechszylinder Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit leicht. Für den Spurt auf Tempo 100 braucht etwa das Coupé in Verbindung mit dem optionalen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) nur noch 4,0 statt 4,3 Sekunden. Die höchste Endgeschwindigkeit erreicht jedoch die heckgetriebene Variante mit manuellem Siebengang-Getriebe, die bis zu 306 km/h schnell ist (Carrera S: maximal 304 km/h). Die Verbrauchswerte sollen sich durch die Leistungssteigerung nicht ändern, sparsamstes Modell ist das Coupé mit Heckantrieb und PDK, das 8,7 Liter auf 100 Kilometern benötigen soll.
Zu erkennen geben sich die GTS-Version unter anderem durch das von den 911-Allradmodellen bekannte verbreiterte Heck, 20-Zoll-Räder mit Zentralverschluss, eine geänderte Bugverkleidung und schwarz verchromte Endrohre. Innen finden sich, wie auch in den GTS-Modellen der anderen Baureihen, Leder-Alcantara-Sportsitze. Zur weiteren Ausstattung zählen Bi-Xenon-Scheinwerfer, aktive Dämpfer und eine Sportabgasanlage. Ebenfalls im Lieferumfang ist das ansonsten aufpreispflichtige Sport-Chrono-Paket mit Stoppuhr, Launch-Control-Funktion und dynamischen Motorlagern.
Preislich siedelt sich der GTS schon in der günstigsten Ausführung deutlich oberhalb des Carrera S an, den es ab 88.400 Euro gibt. Vom kompromisslos sportlichen GT3-Modell mit Hinterradantrieb trennen ihn aber trotzdem noch rund 17.000 Euro. Noch einmal deutlich teurer und leistungsstärker sind die aktuell vier Turbo-Varianten. (Holger Holzer/sp-x)