Auf den Übernahme-Machtkampf zwischen Porsche und Volkswagen reagiert der mögliche künftige Geldgeber Katar laut einem Zeitungsbericht zunehmend entnervt. Das Emirat fordere "eine baldige Entscheidung", die "einvernehmlich ausfallen" müsse, berichtete das "Handelsblatt" (29. Juni) aus Verhandlungskreisen. Ansonsten könnte das reiche Golfemirat dem Bericht zufolge als Investor abspringen. Die Araber fassten dem Bericht nach nur noch eine Beteiligung an einem integrierten Autokonzern aus Volkswagen und Porsche ins Auge. Sie wollten sich nicht an der Porsche SE allein oder nur an VW beteiligen. Katar wolle sich nicht gegen den Willen von VW und des VW-Großaktionärs Niedersachsen "mit der Brechstange beteiligen", hieß es in den Verhandlungskreisen. Der Ausstieg von Katar würde dem Blatt zufolge Porsche-Aktionär und VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch in die Hände spielen, der ein Zusammengehen mit Porsche unter dem Dach von VW favorisiert. Porsche ist wegen der Mehrheitsübernahme von Europas größtem Autobauer mit rund neun Milliarden Euro verschuldet und sucht händeringend nach neuen Geldquellen. (dpa)
Porsche: Katar will einvernehmliche Lösung
