Bei den Basismodellen des Porsche 911 soll ab sofort erstmals ein Turbo für Genügsamkeit sorgen, bei der Top-Variante hieß die Mission des Laders immer schon "Mehrleistung". Auch nach der Überarbeitung und einer PS-Spritze bleibt es dabei. Doch der Sportwagen wird auch sparsamer.
Der 3,8-Liter-Boxer entwickelt nun mindestens 397 kW / 540 PS - 20 PS mehr als zuvor. Das stärkere Turbo-S-Modell kommt nach dem Lifting auf 427 kW / 580 PS, ebenfalls ein Plus von 20 PS. Der Leistungszuwachs resultiert aus geänderten Einlasskanälen im Zylinderkopf, neuen Einspritzdüsen und höherem Kraftstoffdruck. Beim Turbo S gibt es außerdem neue Turbolader mit größeren Verdichtern.
In beiden Fällen schlägt der Kraftzuwachs messbar auf die Fahrleistungen durch. Die schwächere Version sprintet in 3,0 statt in 3,4 Sekunden von null auf Tempo 100, die stärkere in 2,9 statt 3,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit steigt um fünf auf 320 km/h, beziehungsweise um zwölf auf 330 km/h. Der Normverbrauch sinkt indes um 0,6 Liter: Der Turbo soll 9,1, der Turbo S 9,3 Liter auf 100 Kilometern benötigen. Grund für den geringeren Durst sind laut Hersteller vor allem Modifikationen an Motor- und Getriebesteuerung.
Änderungen gibt es auch beim Fahrwerk. Neu ist zum Beispiel ein weiterer Sportmodus für das ESP, der die Eingriffsschwelle weiter in Richtung Grenzbereich verschiebt. Unabhängig davon, welches Fahrprogramm gerade gewählt ist. Die adaptiven Dämpfer sollen zudem eine größere Spannbreite von Komfort bis zu extremer Sportlichkeit abdecken.
Die optischen Überarbeitungen fallen dezent aus. So gibt es leichte Änderungen und neue LED-Lichter an der Front, umgestaltete 20-Zoll-Räder und dreidimensional wirkende Heckleuchten. Außerdem präsentiert sich der Heckdeckel nun dreiteilig und mit neu angeordneten Lamellen. Im Cockpit findet sich unter anderem ein neues Lenkrad im Stil des Supersportwagens 918. Dazu gibt es ein überarbeitetes Infotainment-System mit Online-Navigation und verbesserter Smartphone-Einbindung. (sp-x)