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Piëch-Weichenstellungen: VW soll Porsche komplett übernehmen

20.07.2009 09:47 Uhr
Ferdinand Piech
VW-Partiarch Ferdinand Piëch hat sich im VW/Porsche-Drama offenbar durchgesetzt.
© Foto: ddp / Oliver Lang

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Kurz vor den entscheidenden Aufsichtsratssitzungen bei VW und Porsche nehmen die geplanten Strukturen in einem künftigen gemeinsamen Großkonzern immer mehr Kontur an. Nach einer monatelangen Übernahmeschlacht hat sich der mächtige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch offenbar durchgesetzt: VW soll das Sportwagengeschäft in zwei Schritten komplett übernehmen, Porsche als zehnte Marke eigenständig weitergeführt werden. Darauf hätten sich die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch verständigt, verlautete am Wochenende aus Branchenkreisen. Am Ende des Verschmelzungsprozesses dürfte auch für den bisherigen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking kein Platz mehr sein. Das Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" berichtete, für die Komplettübernahme durch VW dürfte die Porsche Automobil Holding rund acht Milliarden Euro bekommen und könnte ihre Schulden weitgehend tilgen. Porsche hatte sich mit der geplanten Übernahme von VW verhoben und sitzt inzwischen auf rund zehn Milliarden Schulden. Piëch hat sich dem Vernehmen nach seit Bekanntwerden der massiven Probleme des Sportwagenbauers im Schulterschluss mit Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff für den Kauf und die Eingliederung des Sportwagengeschäfts in den VW-Konzern stark gemacht. Das Land hält 20 Prozent an VW und hat durch das VW-Gesetz damit eine Sperrminorität. Wulff verteidigte sein Engagement in einem Interview der "Wirtschaftswoche" als Standortpolitik: "Es geht um unsere Beschäftigten, unsere Steuereinnahmen", sagte er. In Niedersachsen sei er "quasi der Vorstandsvorsitzende". Er werbe seit Jahren um arabische Investoren für niedersächsische Unternehmen, sagte Wulff. Und auch mit dem Staatsfonds von Katar, der nun einen Einstieg in den integrierten VW-Porsche-Konzern plant, sei er bereits seit langem im Gespräch. Aufsichtsratssitzungen am Donnerstag An diesem Donnerstag kommen die Aufsichtsräte von Porsche und VW zu getrennten Sitzungen in Stuttgart zusammen. Dabei werden die entscheidenden Weichenstellungen in dem seit Monaten erbittert geführten Autodrama erwartet. Wulff sagte der "Wirtschaftswoche", er rechne mit einer breiten Mehrheit für einen integrierten Autokonzern. Der Wolfsburger Konzern will den jüngsten Informationen zufolge zuerst 49,9 Prozent und zu einem späteren Zeitpunkt die übrigen Anteile übernehmen. Möglicherweise übernehme VW auch das Autohandelshaus der Familien Porsche und Piëch in Salzburg, schrieb der "Spiegel". Die Porsche Holding Salzburg ist Europas größter Händler von VW-Konzernmarken und Porsche-Modellen. Im Gegenzug halten die Familien laut Magazin dann mehr als 50 Prozent an einem vereinten VW-Porsche-Konzern. Niedersachsen solle weiterhin mit 20 Prozent beteiligt sein, das Emirat Katar künftig mit einem Paket zwischen 14,9 und 19,9 Prozent.

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