Mit den Umtauschprämien für Diesel-Fahrzeuge, die viele Hersteller im vergangenen Jahr ausriefen, sollten vordergründig neue und sauberere Fahrzeuge verkauft werden. Am 1. September dieses Jahres steht nun der Wechsel zur neuen Abgasnorm Euro 6c an, die für die allermeisten Benzin-Direkteinspritzer einen Otto-Partikelfilter (OPF) nötig macht. Doch laut einer Recherche des Internetportals "Motor-Talk" bieten die wenigsten Hersteller im gleichen Zeitraum eine Umweltprämie und ein Euro 6c-fähiges Fahrzeug.
So ende beispielsweise bei VW die Dieselprämie Ende März, mit dem Up GTI und einer Motorvariante des Tiguan hätten die Wolfsburger aber erst zwei Fahrzeuge mit Euro 6c zu diesem Stichpunkt im Programm. Bis März wollen laut Motor-Talk Volvo, PSA, BMW, Mercedes und Ford verstärkt Euro 6c-Fahrzeuge anbieten. Andere Hersteller wie Porsche, Nissan, Honda, Renault, Fiat oder Kia seien später dran.
Am 1. September 2019 tritt außerdem die Abgasnorm Euro 6d Temp in Kraft. Hier hat bisher lediglich PSA mit dem Peugeot 208 und dem DS 7 Crossback zwei fähige Fahrzeuge im Programm.
Als Endergebnis der Recherche raten die Verfasser daher, mit dem Neuwagenkauf beziehungsweise dem Eintauschen eines "alten" Diesels abzuwarten, bis das anvisierte Fahrzeug auch die neue Norm erfülle – selbst, wenn es dann keine Dieselprämie mehr gebe. (sp-x)