Opel siedelt den Brutto-Einstiegspreis seines heute in London vorgestellten neuen Mittelklassewagens Insignia mit 22.700 Euro zwischen den beiden Hauptkonkurrenten Ford und VW an. Für den Vectra-Nachfolger ist ab Ende des Jahres mehr zu berappen als für den Mondeo, allerdings ist er günstiger als der Passat. Opel will allein auf dem deutschen Markt im kommenden Jahr 35.000 Einheiten absetzen. Das lange Zeit schlecht ausgelastete Stammwerk in Rüsselsheim dürfte mit dem Insignia auf längere Zeit gesichert sein. In die Modernisierung der dortigen Produktion investiert der Opel-Mutterkonzern General Motors nach eigenen Angaben rund 900 Millionen Euro. "Der Insignia wird die Marke am oberen Ende der Mittelklasse positionieren", sagte Opel-Chef Hans Demant. Branchenexperten bezweifeln jedoch, dass dieses Vorhaben gelingt. "Wenn Opel dieses Ziel verfolgt, überfordern sie ihre angestammte Zielgruppe sicherlich", sagte der Autoanalyst des Prognoseinstituts Global Insight, Christoph Stürmer. Die Basisversion des Insignia ist mit Klima-Anlage, Bordcomputer und dem Bremssystem ESP ausgestattet. Zu den angebotenen technischen Extras gehört u.a. ein Kamerasystem, das Verkehrszeichen liest und bei Spurabweichungen warnt (wir berichteten). Der Wagen kommt zunächst als vier- und fünftürige Limousine auf den Markt, im Frühjahr 2009 soll eine Ausführung als Caravan-Kombi folgen. Die kleinste Motorvariante hat 115 PS, die größte 260 PS. (ng/dpa) Bilder der spektakulären Präsentation in London finden Sie unten in der Bildergalerie.