Das Elektroauto Opel Ampera prunkt mit der größten Reichweite seiner Klasse. Wie der Autohersteller nun mitgeteilt hat, soll der für Anfang 2017 erwartete kleine Crossover pro Akkuladung mehr als 400 Kilometer weit fahren können. Damit verweist er die einschlägige Konkurrenz auf die Plätze: Der bisherige Reichweiten-Primus unter den Alltags-E-Autos, der BMW i3, kommt 300 Kilometer weit, es folgen Nissan Leaf mit 250 und Renault Zoe mit 240 Kilometern. Noch längere Strecken ermöglichen lediglich die Luxus-Modelle von Tesla, das Model S etwa soll bis zu 500 Kilometer weit kommen.
Bei den Angaben handelt es sich jeweils um die vom Hersteller vorgelegten Laborwerte. Aber auch unter den ungünstigeren Bedingungen im Alltag soll der Ampera-e laut Opel mehr als 300 Kilometer weit kommen. Möglich macht das ein relativ großer Akku. Wo die Konkurrenz Batteriekapazitäten zwischen 20 und 30 kWh nutzt, sind es beim Ampera-e 60 kWh. Entwickelt wurde der Akku gemeinsam von Opel-Mutter General Motors und dem koreanischen Chemiekonzern LG Chem.
Ob es Opel mit dem Ampera-e im zweiten Anlauf gelingt, der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen, hängt nun vor allem noch vom Kaufpreis ab. Die genaue Summe wird es wohl erst zum Start des Pariser Autosalons Anfang Oktober geben. Konzernschwester Chevrolet verlangt in den USA für den weitgehend baugleichen Bolt 37.500 Dollar (rund 34.500 Euro brutto). Mögliche Steuernachlässe für umweltfreundliche Fahrzeuge drücken den Preis auf 30.000 Dollar. Der BMW i3 als direkter Konkurrent des Opel kostet in der Ausführung mit 300 Kilometern Reichweite hierzulande 30.378 Euro. (sp-x)