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Oberhalb der Mittelklasse

31.10.2014 12:02 Uhr
Oberhalb der Mittelklasse

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Oberhalb der Mittelklasse

Konter aus Ingolstadt | Der neue VW Passat hebt den Maßstab in der Mittelklasse und klopft leise am nächst-höheren Segment an. Mit dem Audi A6 zeigen die Bayern indes, welche Details den Unterschied machen.

— Wenn sich eine Marke wie Audi über die Technikführerschaft definiert, verwundert es nicht, dass die Manager bei der Vorstellung des A6-Facelift vor allem eines im Gepäck haben: jede Menge Zahlen. Siebzehn Millimeter Längenzuwachs, 15 Prozent Gewichtseinsparung dank des Einsatzes von Aluminium für 20 Prozent des Chassis, bis zu 22 Prozent weniger Verbrauch. Das alles im Kopf zu sortieren, braucht Zeit. Der Bauch ist hierfür der bessere, da schneller ansprechende Indikator. Also ab in den neuen Avant.

Ultra-Sparer | Für Flottenkunden interessant ist die bekannte Ultra-Familie. Beide 2,0-Liter-TDI (150 und 190 PS) bringen den Kombi auf 4,4 Liter Verbrauch (CO2-Wert: 114 g/km). Der große Knauser-Diesel erhält Federn aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Das spart 4,4 Kilogramm und erhöht den Komfort. Ähnliche Vorgaben erhielten die Ingenieure für die Überarbeitung des Doppelkupplungsgetriebes. Zehn Prozent sparsamer sollte der Multitronic-Nachfolger werden – was die „S Tronic“ auch erfüllt. Dabei ist sie komfortabel ruhig auf der entspannten Langstrecke und giftig beim plötzlich ansetzenden Spurt. Trotz der Technik verliert der Fahrer nie die direkte Verbindung zum Motor.

Navi-Display | Für angenehme Ruhe im Cockpit sorgt die nun serienmäßige Akustikverglasung. Ab Werk erhält der Bayer aus der oberen Mittelklasse Xenonscheinwerfer. Wer sich von (Matrix-)LED-Scheinwerfern nach Hause leuchten lässt, zahlt Aufpreis. In der Top-Version sind aber die dynamischen Blinklichter aufpreisfrei. Einen Luxus, den jeder A6-Fahrer nicht mehr missen wird, ist das separate Navi-Display, das im Kombiinstrument die klassischen Navi-Pfeile ersetzt und komplett autark zum acht Zoll großen Steuerungsdisplay agiert. Top: Die Vordersitze bringen optional Belüftungs- und Massagefunktionen mit. Ebenfalls ein Komfortgewinn ist das kostenfreie Karten-Update (36 Monate), das sich in wählbaren Datenpaketen über die Internetverbindung installiert. Streamingdienste lassen sich über die schnelle LTE-Internetschnittstelle leicht einbinden, das Smartphone per WLAN schnell und unkompliziert koppeln.

Drehmomente | Audis Paradedisziplin bleibt auch beim A6 die Motorentechnik. Alle Aggregate (allein fünf TDI) erhalten einige Extra-PS. Wer sich frei innerhalb der Car Policy bewegen kann, wird am neuen V6 3.0 TDI Biturbo seine Freude haben. Das Drehmoment von 650 Nm schiebt den Ingolstädter mit 320 PS kräftig nach vorn.

Hier wird der Unterschied, der sich aus dem Präfix „obere“ herleitet, deutlich und hebt den A6 von der Mittelklasse, die gerade mit dem Passat (siehe S. 48) eine neue Referenz erhielt, ab. Die Neuauflagen des Ford Mondeo (S. 56) oder des Peugeot 508 (S. 63) sowie Novizen (Jaguar XE, S. 52) wollen sich ebenfalls in dem Segment in den Vordergrund spielen.

Schneller Rechner | Zurück zum A6 und zu einer weiteren Zahl: 100 Prozent – oder, anders ausgedrückt, die Rechenleistung des Prozessors hat sich verdoppelt, womit die Steuerung des aufgefrischten Audi A6 mit dem PS-Zuwachs Schritt hält.

Da ist er also wieder, der Vorsprung durch Technik, den die Käufer des Ingolstädters ab November für Avant-Preise ab 34.370 Euro erleben werden. | Rocco Swantusch

2.0 TDI Ultra Avant k. A. R4/1.968 cm3 | 110 kW/150 PS | 350 Nm/1.500 U/min Automatik | 9,9 s | 214 km/h | 4,4 D | 114 g/km

2.0 TDI Ultra Avant k. A. R4/1.968 cm3 | 140 kW/190 PS | 400 Nm/1.750 U/min Automatik | 8,5 s | 226 km/h | 4,4 D | 114 g/km

3.0 TDI V6 Biturbo Avant k. A. V6/2.967 cm3 | 235 kW/320 PS | 650 Nm/1.400 U/min Automatik | 5,2 s | 250 km/h | 6,2 D | 164 g/km

4.943 x 1.874 x 1.461 mm | 565–1.680 Liter

Wartung: nach Displayanzeige

Ausstattungen: S Line | Audi Exclusive

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