Der Nissan Leaf warnt durch einen serienmäßigen Soundgenerator über seinen nahezu lautlosen Vortrieb. Nun hat der japanische Automobilhersteller ein Fußgänger-Warnsystem mitentwickelt, das auf E-Autos aufmerksam machen soll, sich dabei jedoch so wenig wie möglich auf das allgemeine Geräuschniveau auswirkt.
Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten "Evader"-Projektes sollen potenziell gefährdete Nutzer wie blinde oder sehbeeinträchtigte Passanten auf herannahende Fahrzeuge aufmerksam gemacht werden. Das mit zehn weiteren Konsortiums-Mitgliedern konstruierte System wurde testweise in einem Leaf eingesetzt, der dieses Warnsystem gemeinsam mit der Frontkamera in der Windschutzscheibe nutzt. Werden dort Radfahrer, Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer erkannt, ertönt aus sechs Lautsprechern ein akustisches Signal. Dieses soll zugleich den Autofahrer vor kritischen Situationen warnen.
Die Forschungsergebnisse könnten auch in die Gesetzgebung einfließen und zu einem Warnstandard in allen Elektrofahrzeugen führen. Im Leaf sowie dem vollelektrischen Kleinstransporter e-NV200 ist die Übernahme des Systems aktuell noch kein Thema. Im Evader-Projekt arbeitet Nissan unter anderem mit Renault, PSA Peugeot Citroen sowie der Reifenhersteller Continental zusammen. (sp-x)