Von Elfriede Munsch
Auch ein Nutzfahrzeug muss regelmäßig gehegt und gepflegt werden, und so frischt Mercedes den seit Ende 2014 in dritter Generation erhältlichen Transporter Vito auf. Es gibt einen neuen Motor für die Kastenwagenmodelle, eine neue elektrische Variante für die Tourer genannten Versionen zur Personenförderung sowie weitere Assistenzsysteme.
2018 hat Mercedes den elektrischen Vito auf den Markt gebracht. Bislang gibt es den Kastenwagen sowie den Tourer mit einem 85 kW / 116 PS starken E-Motor. Die 41 kWh-Batterie genügt für Reichweiten von 150 bis 184 Kilometern. Im Sommer wird der e-Tourer aufgerüstet. Er erhält den Antriebsstrang der ebenfalls Mitte des Jahres debütierenden elektrischen V-Klasse (EQV) und verfügt über einen wassergekühlten On-Board Lader (OBL) mit einer Leistung von elf kW. Die Ladezeiten variieren je nach Ladesystem zwischen zehn Stunden an der Wallbox bis zu 45 Minuten an einer Schnellladestation.
Wie die edlere Modellschwester kommt der elektrische Tourer auf eine Maximalleistung von 150 kW / 204 PS. Der 90 kWh-Akku ermöglicht Reichweiten von bis zu 421 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt standardmäßig bei 140 km/h, auf Wunsch kann sie auf Tempo 160 hochgesetzt werden. Das Kofferraumvolumen beträgt wie bisher je nach gewählter Karosserielänge zwischen rund 1.000 und 1.400 Litern.
Der elektrische Kastenwagen bleibt unverändert im Programm und kostet weiterhin ab rund 45.000 Euro netto / 53.600 Euro brutto. Der neue elektrische Tourer unterbietet sicherlich den Preis der stromernden V-Klasse, dürfte aber nicht unter 65.000 Euro netto / 77.000 Euro brutto zu haben sein.
Mercedes Vito (2021)
BildergalerieDiesel in vier Leistungsstufen
Unter der Motorhaube der konventionell angetriebenen Kastenwagen-Modelle mit Hinterradantrieb kommt wie bei bereits in den Tourer-Varianten nun der Zweiliter-Diesel (OM 654) zum Einsatz. Der aus dem Mercedes-Pkw-Angebot bekannte Vierzylinder steht in vier Leistungsstufen (75 kW / 102 PS, 100 kW / 136 PS, 120 kW / 163 PS und 140 kW / 190 PS) zur Wahl. Als Toptriebwerk ist für den Sechssitzer Vito Mixo mit Pkw-Zulassung sowie den Tourer eine 176 kW / 239 PS starke Version erhältlich. Der Zweiliter-Selbstzünder soll durch reduzierte Verbrauchs- und Abgaswerte sowie einen verbesserten Geräuschs- und Schwingungskomfort überzeugen. Serienmäßig überträgt eine Neungang-Automatik die Antriebskräfte auf die Hinterachse. Wahlweise steht auch Allradantrieb zur Verfügung. Für die Kastenwagen mit Frontantrieb bleibt der der 1,7-Liter-Selbstzünder mit 75 kW / 102 PS oder 100 kW / 136 PS im Portfolio. Hier übernimmt ein manuelles Sechsgang-Getriebe die Kraftübertragung.
Das Einstiegsmodell Worker mit dem 102 PS starken 1,7-Liter-Diesel wird weiterhin für rund 19.000 Euro netto / 22.600 Euro brutto angeboten. Die anderen, ab 16. März bestellbaren Varianten dürften im Preis leicht nach oben angepasst werden. Sie sind auf Wunsch auch nun mit einem aktiven Brems- und Abstandsassistenten und einem digitalen Innenspiegel erhältlich. Natürlich fehlen auch die Klassiker eines Facelifts beim Vito nicht: Eine modifizierte Front, andere Stoffe für die Sitzbezüge sowie neue Leichtmetallfelgen werten den Transporter auf.