Nach dem Coupé kommt das Cabrio: Für die diesjährige Ausgabe des Auto-Schönheitswettbewerbs in Pebble Beach hat Mercedes die Sportwagenstudie Maybach 6 als Cabriolet aufgelegt. Die offene Variante fährt mit der gleichen lange Haube und dem prägnanten Boots-Heck vor wie das Coupé. Nur auf die Flügeltüren musste verzichtet werden.
Stattdessen gibt es nun zwei konventionelle Portale und ein versenkbares Dach. Der in weißem Nappaleder ausgeschlagene Innenraum steht im Kontrast zur blauen Lackierung des Showcars. Die leichten Retro-Anleihen der Karosserie finden sich auch im Innenraum wieder, wo analoge Instrumente in Zeiten digitaler Displays Handwerkskunst demonstrieren sollen. Moderne Technik fehlt trotzdem nicht: Gesteuert wird der Zweisitzer über Sprachbefehle und Berührungssensoren, ein Biometrie-System erfasst zudem permanent den Gemüts- und Gesundheitszustand der Insassen.
Auch beim Antrieb setzt der Maybach auf moderne Technik. Vier Elektromotoren mit zusammen 550 kW / 750 PS und ein Akku von 80 kWh jedenfalls sind mittlerweile keine ganz so abwegige Vorstellung, genauso wenig wie die knapp vier Sekunden von Null auf 100, das Spitzentempo von 250 km/h. Besonders schnell ist auch die Ladefunktion: Wenn die 500 Kilometer Reichweite der Akkus ausgeschöpft sind, soll in fünf Minuten Strom für weitere 100 Kilometer getankt werden können.
Zu kaufen wird es den Maybach 6 so nie geben. Doch ganz folgenlos werden die Studien trotzdem nicht bleiben. Nicht nur, weil sie als Inspiration für das nächste Coupé der S-Klasse dienen könnten, sondern auch, weil sie dem noblen Mercedes-Ableger den Weg in eine eigenständigere Zukunft ebnen sollen. Nach Vorbild der sportlichen Schwester AMG. Dort hat man auch mit mehr oder minder starken Modifikationen der Serienmodelle begonnen und nach dem SLS nun mit dem Mercedes-AMG GT bereits das zweite exklusiv Modell auf der Straße. (sp-x)