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Markenausblick Mazda: Mit Hightech Akzente setzen

13.08.2015 11:43 Uhr
Markenausblick Mazda: Mit Hightech Akzente setzen
Sportliches Design, gute Qualität und effiziente Antriebe. Mazda betreibt die Runderneuerung der Marke – und ist so erfolgreich wie nie zuvor.
© Foto: Mazda

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Obwohl immer wieder gern von Mazdas Marketing-Strategen zitiert, mit den Begriffen Kodo-Design, der "geschmeidigen Bewegung von Raubkatzen" und Jinba Ittai, der "Harmonie von Ross und Reiter" dürften nur die wenigsten Kunden etwas anzufangen wissen. Was sie jedoch merken: Die Marke ist im Wandel. Die Modelle unterscheiden sich heute deutlicher denn je von den japanischen Wettbewerbern. Das Styling ist sportlicher und – viel wichtiger – überzeugt durch gute Proportionen. Auch was das Fahren betrifft, zahlt sich der 2012 eingeführte Wechsel auf die komplett neu entwickelte Chassis- und Antriebsarchitektur aus. Mazda nennt es Skyactiv. Die neuen Modelle wurden dadurch leichter, leiser, agiler, sparsamer und sicherer.

Der viertgrößte Fahrzeughersteller Japans verkaufte voriges Jahr in Europa 175.000 Autos, ein Plus von 19 Prozent. Auf dem deutschen Markt ging es 16,7 Prozent nach oben. "Unser Marktanteil stieg seit 2012 von 1,5 auf 1,7 Prozent", sagt Josef Schmid, Geschäftsführer Mazda Motors Deutschland. Die Steigerung ist hauptsächlich dem CX-5 zu verdanken. Das kompakte SUV, seit April 2012 auf der Straße und Mazdas erstes Modell mit der neuen Skyactiv-Architektur, fuhr aus dem Stand an die Verkaufsspitze. Für dieses Frühjahr stand eine Modellüberarbeitung an – und einige Monate später Verstärkung von unten. Vor kurzem schickte Mazda den kleineren Bruder CX-3 an den Start. Schmid sieht für das handliche SUV-Segment das derzeit größte Potenzial.

Geteilte Entwicklung mit FCA

Der Mazda-Manager bleibt aber zurückhaltender, was die Erneuerung der Ikone MX-5 angeht. Der Roadster reanimierte Anfang der 90er-Jahre die Welt der Cabrios, wurde zum Inbegriff von Coolness und puristischem Fahrspaß und verkaufte sich knapp eine Million Mal. Weltrekord. Im September steht nun die Einführung der vierten Generation des Zweisitzers an. Generell darbt das Roadster-Segment. Darunter leiden selbst deutsche Premium-Hersteller. Lifestyle drücken Autofahrer heute eher über ihre hochbeinigen Crossover und SUV aus. Mazda hat sich daher die Entwicklung des MX-5 mit FCA Fiat Chrysler Automobile geteilt. Ein Ableger des japanischen Roadsters soll unter der Marke Abarth vertrieben werden. Trotz der Widrigkeiten will Mazda 2017 einen zweiten MX-5 nachreichen. Es soll sich um eine Art Targa-Version handeln. Ein versenkbares Hardtop soll es nicht mehr geben.

Für 2016 sind drei leistungsstarke MPS-Modelle (Mazda Performance Series) vorgesehen, der Mazda3 sowie der Mazda6 als Limousine und als Kombi. Unter der Haube steckt jeweils ein neuer 2,5-Liter-Vierzylinder-Skyactiv-Turbo mit über 300 PS. In den MPS-Modellen wird dieser Motor mit Allrad kombiniert. Das Power-Paket soll auch im neuen CX-9 zum Einsatz kommen und hier den betagten, noch aus Ford-Zeiten stammenden 3,7-Liter-V6-Sauger ersetzen. Den CX-9 will Mazda jedoch nicht in Westeuropa verkaufen, sondern in Nordamerika und Russland. Westeuropäische Kunden dürfen dagegen auf eine verlängerte CX-5-Version mit sieben Sitzen hoffen, die vermutlich die Bezeichnung CX-7 tragen wird. Der CX-7 soll den Van Mazda 5 ersetzen, der dieses Jahr ausläuft.

Wankel-Modell mit Hybridtechnik

In der sportlichen Pipeline befindet sich das nächste Wankel-Modell. Als rein zweisitziges Coupé wird es vermutlich wieder RX-7 heißen und zudem mit Hybridtechnik ausgestattet sein. Als zweiter Exot befindet sich ein Vierzylinder-HCCI-Motor in der Entwicklung, ein hochverdichteter (18:1) Zwitter aus Diesel und Benziner. Derzeit läuft ein Einzylinder auf dem Prüfstand. "Wir kommen mit dem HCCI-Motor erst dann, wenn er bei Teillast nochmal 30 Prozent weniger als ein heutiger Skyactiv-Benziner verbraucht", sagt Kenichiro Saruwatari, Entwicklungschef aus dem Mazda R&D-Center in Oberursel. Serienstart? Nicht vor 2018. (sp-x)

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