Wegen der brummenden Nachfrage fahren die Belegschaften mehrerer deutscher Autobauer immer häufiger Sonderschichten. Während Opel bis zur Mitte des Jahres zusätzliche Einsätze für die Mitarbeiter plant, will Audi zumindest in den kommenden Wochen die Produktionszeit ausweiten. BMW und Daimler bereiten ebenfalls Sonderschichten vor. Details müssten aber noch mit den Betriebsräten abgestimmt werden, hieß es. Die "Bild"-Zeitung (Freitag, 28. Januar) hatte berichtet, dass viele Hersteller dank der guten Autokonjunktur derzeit Extra-Arbeitstage anordnen. "Es steht fest, dass wir auf jeden Fall weitere Schichten machen wollen", sagte ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim. Zwei zusätzliche Samstage seien nach Rücksprache mit dem Betriebsrat inzwischen genehmigt. Die Bestellungen hätten zuletzt vor allem beim Modell Insignia noch einmal zugelegt. "Und wir können schon absehen, dass es weiterhin gut laufen dürfte", berichtete das Unternehmen. Auch bei BMW müssen sich zahlreiche Mitarbeiter auf Überstunden einrichten. "Dass es Sonderschichten geben wird, ist richtig. Wir sind da aber noch in der Planung", erklärten die Münchner. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung geht die Führung davon aus, dass im Laufe des Jahres in allen deutschen Werken Zusatzschichten laufen. Daimler kündigte Mehrarbeit in der Produktion an, wollte wegen laufender Gespräche jedoch noch keine Einzelheiten nennen. Der Konkurrent Audi erwägt, die Personalkapazität beim Bau einiger Modelle hochzufahren. Es gebe solche Überlegungen etwa beim A3 und A4. Zwangspause bei VW wegen fehlender Teile Bei der Konzernmutter Volkswagen sollen die Bänder im Stammwerk Wolfsburg dagegen am kommenden Montag (31. Januar) stillstehen. Die Zwangspause ist der starken Auslastung geschuldet: Engpässe in der Zulieferung machen die Unterbrechung nötig. Statt wie zuletzt Überstunden anzuhäufen, hält die Belegschaft wegen fehlender Teile für 24 Stunden inne (wir berichteten). (dpa)