Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) und das Marktforschungsunternehmen GfK haben sich auf eine Zusammenarbeit bei Fahrzeugdaten geeinigt. Wie die Unternehmen am Dienstag anlässlich der IAA in Frankfurt bekannt gaben, wollen sie künftig Produkte für den kompletten Lebenszyklus eines Fahrzeugs anbieten. Das beinhalte Informationen vor der Markteinführung und zur Konfiguration von Neufahrzeugen ebenso wie Bewertungen der späteren Gebrauchtwagen, Reparaturkostenkalkulationen und Daten zur Fahrzeugverwertung.
Als Zielgruppen haben die neuen Partner vor allem Autohändler, Hersteller/Importeure, Flottenmanager, Banken und Versicherer ausgemacht. Doch auch Endverbraucher wollen sie als Kunden gewinnen. "GfK und die DAT verbindet eine exzellente und sich inhaltlich ergänzende Datenqualität. Neuwagendaten und die Internationalität der GfK passen sehr gut mit unserer Datenbasis sowie unserem Marktzugang zusammen", sagte Thilo Wagner, DAT-Geschäftsführer Produkte.
Auf Synergien hofft auch GfK-Vorstand Gerhard Hausruckinger, der von einer "starken Partnerschaft im Automobilsektor" sprach. Das Nürnberger Unternehmen könne nun sein Angebot im Neufahrzeugmarkt verschiedenen Akteuren in der Autobranche zur Verfügung stellen. Dabei umfasse die Datenbasis sowohl "regionale als auch globale Perspektiven".
In diesen vier Themenfeldern wollen DAT und GfK zusammenarbeiten:
Neuwagen – Aus dem GfK "AutoCAT" und dem DAT "Europa-Code" planen die Unternehmen, neue Produkte wie z.B. Konfiguratoren für Konsumenten, Autohäuser sowie Hersteller zu entwickeln. Die erzeugten Fahrzeugdaten könnten anschließend in den bekannten DAT-Systemen weiterverarbeitet werden.
Gebrauchtwagen – Ein Fokus liegt auf einer noch genaueren Preisfindung der Fahrzeuge. Angebotspreise der Onlinebörsen, echte Transaktionspreise der DAT, das Know-how bei Restwerten und die regionale Zuordnung der Transaktionen sollen eine neue Transparenz im Markt schaffen. In Kombination mit der GfK-Software "RegioGraph" könnten sich künftig beispielsweise effiziente Vertriebsgebiete planen lassen.
Flottengeschäft – Mit gemeinsamen Lösungen sollen Fuhrparkmanager bei der Kostenermittlung für einzelne Fahrzeuge oder die gesamte Flotte unterstützt werden. Speziell das Thema TCO ("Total cost of ownership") spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Aftersales Retail – Die Datenbanken von DAT und GfK sollen auch intelligente Informationen über Ersatzteile und ihre Preise, Zubehör, Reifen usw. möglich machen. (rp)