Der chinesische Autobauer Dongfeng konkretisiert seine Wachstumspläne für den europäischen Markt. In Deutschland sollen die Modelle der Premiummarke Voyah und der M Hero I ab dem vierten Quartal bestellt werden können, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Interessenten könnten die Voyah-Fahrzeuge bereits im Kerpener Autohaus Bleuel begutachten. "Wir sind zuversichtlich, das erste Auto bereits im dritten Quartal 2024 ausliefern zu können", sagte Ma Lei, Geschäftsführer der Abteilung für internationale Geschäfte der Dongfeng Motor Corporation.
Der Hersteller war 2022 nach Europa gekommen; Pilotmarkt war Norwegen. Es folgten die weiteren nordischen Länder Schweden, Dänemark, Island und Finnland. In diesem Jahr ist neben Deutschland der Markteintritt auch in Italien, Spanien und der Schweiz geplant. "Unsere Strategie besteht darin, in verschiedenen Regionen Händler zu haben. Wir planen bis 2025 in 160 Geschäften in Europa präsent zu sein, um weiter die Sichtbarkeit der Marke (…) zu stärken", so Lei.
Dongfeng: Voyah Free am Start
Bereits seit dem vergangenen Jahr ust bekannt, dass das batterieelektrische Midsize-SUV Voyah Free und die Großraumlimousine Voyah Dream produktseitig den Anfang der Europa-Offensive bilden. Das Line-up komplettiert vorerst der martialisch gestaltete Elektro-Offroader M Hero I.
Die weitere Planung sieht die Modelle Box und 007 vor, sie gehen unter der Kernmarke Dongfeng an den Start. Beim Box handelt es sich um ein rund vier Meter langes Stadtauto, das der Konzern auch als Nammi 01 anbietet. Der 007 ist ein viertüriges Elektro-Coupé, das in der ersten Hälfte des nächsten Jahres in Europa verfügbar sein soll.
Mhero I
BildergalerieDongfeng: Entwicklungs- und Designressourcen ausbauen
Die Dongfeng Motor Corporation baut seit 1969 Lkw, Busse und Autos. Der Konzern mit Hauptsitz in Wuhan ist mittlerweile in über 100 Ländern weltweit vertreten. "Wir arbeiten daran, unsere Lieferkette weltweit als einen integralen Bestandteil unserer Internationalisierungsstrategie auszubauen", erklärte Lei weiter. Im Laufe der kommenden drei Jahre werde das Unternehmen mehr als 14 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung (F&E) investieren, um "innovative Produkte wie Fahrzeugplattformen, Antriebsstränge und fortschrittliche Technologie" anzubieten.
Dongfeng besitzt bereits vier F&E-Zentren in China und Schweden. Lei: "Weiter planen wir, spezielle Forschungszentren für Softwareentwicklung in Beijing, Guangzhou und Shanghai aufzubauen." Hinzu komme eine Investition von 50 Millionen US-Dollar in den Aufbau eines neuen Designzentrums sowie regionaler Zentren in Europa und Japan.