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Autobauer: Tesla wil Elektro-Laster im September präsentieren

18.04.2017 10:30 Uhr
Elon Musk drückt bei der Entwicklung elektrischer Lastwagen aufs Tempo.
© Foto: picture alliance / dpa

Bereits in diesem Herbst soll ein elektrischer Lastwagen vorgestellt werden. Beim Anfang des Jahres von Tesla übernommenen Betriebs Grohmann Automation stehen die Zeichen hingegen auf Streik.

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Tesla-Chef Elon Musk drückt bei der Entwicklung elektrischer Lastwagen aufs Tempo: Bereits im September soll das erste Modell der Öffentlichkeit präsentiert werden, kündigte der Tech-Milliardär am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter an. Zudem werde Tesla in den nächsten 18 bis 24 Monaten seinen ersten elektrischen Pick-up-Truck enthüllen.

Musk hatte Mitte 2016 in einem "Master Plan zwei" genannten Strategiepapier verkündet, in Zukunft auch Lastwagen und Busse bauen zu wollen. Damals hatte es aber noch geheißen, die Fahrzeuge seien im frühen Stadium der Entwicklung. "Das Team hat einen unglaublichen Job gemacht", schrieb Musk jetzt.

Sein langfristiger Plan sieht auch den Aufbau einer Flotte selbstfahrender Fahrzeuge vor, die als Roboter-Taxis und -Transporter den Verkehr revolutionieren sollen. In seinem ersten Strategiepapier hatte Musk vor über zehn Jahren die Entwicklung des Unternehmens bis hin zu einem günstigeren Modells für den Massenmarkt vorgezeichnet.

Dieser Plan wurde bereits weitgehend umgesetzt: Der Mittelklasse-Stromer "Model 3" soll im September in die Serienfertigung starten und dann zum Preis von etwa 35.000 Dollar die Elektromobilität von der Nische in den Mainstream bringen. Es gibt bereits Hunderttausende Vorbestellungen.

Auch bei den Anlegern ist die Euphorie um Tesla riesig. Der Börsenwert der Musk-Firma überstieg den des gemessen am Absatz zweitgrößten US-Autobauer Ford und schloss zum Marktführer General Motors (GM) auf. Dabei hat Tesla seit Gründung 2003 noch nie einen Jahresgewinn gemacht und 2016 lediglich gut 76.000 Autos ausgeliefert. Bei GM waren es rund zehn Millionen.

Tesla droht Streik in Deutschland

Bei der Anfang des Jahres übernommenen Tesla Grohmann Automation im rheinland-pfälzischen Prüm droht unterdessen Streik. Die Gewerkschaft hatte die Aufnahme von Tarifverhandlungen für die Firma mit 680 Beschäftigten gefordert. "Wir haben vom Unternehmen eine nicht zufriedenstellende Antwort bekommen", sagte Patrick Georg von der IG Metall Trier der "Welt am Sonntag". Tesla spiele auf Zeit. "Wir prüfen nächste Woche, ob Streiks möglich sind", sagte Georg. Die in Deutschland gefertigten Maschinen sind wichtig für die Produktion des Model 3, das im Sommer anlaufen soll.

Die IG Metall fordert die Übernahme des Tarifvertrags für die Metallindustrie sowie Arbeitsplatzgarantien. Derzeit liege das Lohnniveau bei Tesla Grohmann Automation etwa 25 bis 30 Prozent unter dem Tarifgehalt, sagte der Betriebsratsvorsitzende Uwe Herzig der Zeitung. Ein Angebot von Tesla, den Lohn aller Mitarbeiter um 150 Euro monatlich zu erhöhen, reiche nicht aus.

Tesla teilte mit, man arbeite daran, "dass jeder bei Tesla Grohmann Automation fair und wettbewerbsfähig über dem Branchenniveau bezahlt wird". Dafür wolle man die Mitarbeiter neben ihrem Gehalt mit Aktien entlohnen. Die Amerikaner hatten die ehemalige Grohmann Engineering im Januar übernommen. Künftig soll nur noch für Tesla gearbeitet werden, Beziehungen zu anderen Kunden werden eingestellt. (dpa)

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