Der Autofahrerclub ADAC fordert als Konsequenz aus dem Abgas-Skandal strengere Verpflichtungen für die Hersteller. "Die Verbraucher erwarten zu Recht, dass ihre Fahrzeuge mit sauberer Technik ausgestattet werden", heißt es in einem am Mittwoch vorgelegten Positionspapier zur Bundestagswahl. Die Techniken seien bereits verfügbar und könnten mit geringem Mehraufwand eingebaut werden. "Damit das geschieht, ist der Gesetzgeber gefordert."
Leitlinie müsse sein, Emissionen direkt an der Quelle zu verringern, ohne die Mobilität zu beschränken. "Zu allererst braucht es also wirklich saubere Autos, die über alle Betriebszustände und vor allem im Realbetrieb die Abgasgrenzwerte einhalten", betont der ADAC.
Nötig sei eine stärkere Überwachung bereits zugelassener Autos, deren Ergebnisse für Verbraucher kostenfrei veröffentlicht werden sollten. Als nachhaltige Lösung gegen Abgas-Tricksereien solle international geregelt werden, dass nur manipulationssichere Systeme und Bauteile bei der Genehmigung neuer Fahrzeugtypen zugelassen werden.
Der ADAC schlägt außerdem einen neuen "Verbraucherbeirat" beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vor, dem Verbraucherverbände, Streitschlichter, Bundesministerien und Wissenschaftler angehören sollten. (dpa)