Aston Martin revitalisiert mit einer Mischung aus Limousine und Geländewagen die Luxusmarke Lagonda. Auf dem Genfer Autosalon zeigt der britische Sportwagenhersteller noch bis zum 15. März eine Crossover-Studie. Sie kennzeichnet eine Länge von rund fünf Metern, eine erhöhte Bodenfreiheit sowie einen Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung. Unter der großen Haube arbeitet der sechs Liter große V12-Motor aus dem Modell DBS. Genaue Angaben zu Fahrleistungen und Verbrauch wurden nicht gemacht. Der Preis könnte Medienberichten zufolge zwischen 150.000 und 200.000 Euro liegen. Technische Basis ist laut Hersteller der Mercedes GL, von dem u.a. Plattform, 4x4-Antrieb und die Zweizonen-Klimaanlage übernommen wurden. Aston Martin sucht seit rund einem Jahr die Nähe zu Mercedes-Benz und dient sich als Kooperationspartner an (wir berichteten). So ist für eine künftige Serienproduktion des Lagonda – nach früheren Angaben ab 2012 – eine Zusammenarbeit über die Plattform hinaus auch bei Motoren denkbar. Optisch beeindruckt der SUV durch seine Massigkeit – und unterscheidet sich damit deutlich von den eleganten Sportwagen von Aston Martin. Die Frontpartie mit dem riesigen Kühlergrill und den LED-Leuchten reckt sich ähnlich kühn in den Fahrtwind wie die der Modelle von Rolls-Royce. Das Heck wird von eine breiten Schulterlinie dominiert, der Kofferraumdeckel erinnert an den des Bentley Continental Flying Spur. Innen gibt es ein wulstiges, zerklüftetes Armaturenbrett sowie vier Einzelsitze, die teils mit Hermelin-Pelz bezogen sind. Lagonda wurde 1899 gegründet und baute vor exakt 100 Jahren ihr erstes Auto. Lagonda-Fahrzeuge wurden in den 1930er Jahren vor allem durch Siege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans bekannt. Zu Aston Martin gehört die Traditionsmarke seit 1947. (rp)