Im "ADAC Werkstatttest 2010" haben Vertragswerkstätten ihren Konkurrenten aus dem freien Aftermarket die Rücklichter gezeigt. Wie der Autoclub am Donnerstag in München mitteilte, fanden die markengebundenen Betriebe bei einer Fahrzeugwartung im Schnitt nicht nur mehr Fehler, sondern waren auch im Service den untersuchten "Fast Fittern" und freien Werkstätten überlegen. Der ADAC hatte zusammen mit der Stiftung Warentest 75 Reparaturbetriebe – jeweils fünf Vertragswerkstätten von Mercedes, Opel, Renault, Toyota und VW sowie jeweils 25 ATU-Filialen und Partner des "Meisterhaft"-Werkstattsystems – unter die Lupe genommen. Untersucht wurde nicht nur, ob alle fünf eingebauten Fehler gefunden wurden, sondern auch der gesamte Ablauf des Auftrags von der Terminvereinbarung bis zur Fahrzeugabholung. Einmal mehr überzeugten in einem Werkstatttest die Mercedes-Partner. Den Angaben zufolge wurden alle fünf geprüften Betriebe mit "sehr gut" bewertet – ein Unternehmen erreichte sogar die volle Punktzahl. Bei Opel, Renault und VW erhielten je vier Service-Partner die Bestnote. Beim Kundenservice hapert's Dagegen entdeckte laut ADAC nur ein Drittel der ATU-Niederlassungen alle fingierten Mängel, bei den "Meisterhaft"-Partnern war es sogar nur ein Viertel. Zudem schnitten zwei der Kettenbetriebe beim Kundenservice mit "mangelhaft" ab, von den 25 "Meisterhaft"-Werkstätten bekamen gleich sieben die negative Wertung. Lediglich zwei Systempartner machten ihrem Name alle Ehre und fuhren ein "sehr gut" ein. Die Tester beklagten bei den freien Betrieben mitunter das Fehlen einer Direktannahme und einer verständlichen Rechnung. Außerdem wurde nicht immer eine Liste mit den erledigten Arbeiten übergeben. (rp) Die Testergebnisse im Detail finden Sie unten in der Downloadbox.
- ADAC-Werkstatttest 2010 (238.1 KB, IMAGE/JPEG)