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20 Jahre Smart: Ein Ei erobert die Welt

12.07.2018 08:27 Uhr
20 Jahre Smart: Ein Ei erobert die Welt
Smart Forjeremy (2013): strenglimitierte Sonderedition mit Straßenzulassung. Entstanden in Zusammenarbeit mit dem renommierten Modedesigner Jeremy Scott.
© Foto: Daimler

Geringe Länge, kurze Überhänge: Vor 20 Jahren kam eines der ungewöhnlichsten Serienfahrzeuge auf den Markt – der Smart. Ein Rückblick auf ein Auto, das anfangs noch belächelt wurde.

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Es ist erkennbar anders als herkömmliche Autos – das Smart City Coupé, das heute Smart Fortwo heißt und seit 2014 bereits in der dritten Generation auf dem Markt ist. Knapp über zweieinhalb Meter lang, passt der kompakte Zweisitzer auch quer in Parklücken und begründete damals eine eigene Klasse. Bereits auf der IAA 1997 nahm er damit auf einzigartige Weise viele Antworten auf Fragen der urbanen individuellen Mobilität vorweg, die sich heute mehr denn je stellen. Nach 20 Jahren Bauzeit steht fest: Die Idee hat sich durchgesetzt, über 2,2 Millionen Smart wurden bisher verkauft. Das Micro Compact Car hat sich zum Kultauto gemausert.

1989 gibt Nicolas G. Hayek, der Erfinder der Swatch-Uhr, bekannt, dass er ein kleines Stadtauto auf den Markt bringen will. Um diese Idee erfolgreich umzusetzen, wendet sich Hayek an Mercedes-Benz als Partner. Beide zusammen gründen die Micro Compact Car AG mit Sitz im schweizerischen Biel. Auf der Suche nach einem Produktionsstandort stehen über 70 Standorte weltweit zur Wahl. 1994 erhält der Standort Hambach in Frankreich den Zuschlag.

1997: Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt

Nach dem Start der Entwicklung 1994 feiert das Smart City Coupé (später in Smart Fortwo umbenannt) 1997 seine Weltpremiere auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt (IAA). Die Produktion beginnt im Juli 1998, der Verkauf startet im folgenden Oktober in neun europäischen Ländern, darunter auch Deutschland. Auf der IAA 1999 wird auf Grundlage des Smart City Coupé eine Cabrio-Version präsentiert. Ab Frühjahr 2000 rollen die kleinsten Seriencabrios der Welt auf den europäischen Straßen. Eine besondere Fahrzeugvariante kommt 2002 auf den Markt: der Smart Crossblade. Er hat keine Türen, kein Dach und keine Windschutzscheibe. Es bleibt bei einer Kleinserie.

Ein besonders intensives und sportliches Fahrerlebnis bieten der Smart Roadster und das Smart Roadster Coupé, die im April 2003 auf den Markt kommen. Mit diesen beiden Fahrzeugen knüpft Smart an die Tradition der kompakten und puristischen Roadster an, die eine Blütezeit in den 1950er- und 1960er-Jahren hatten.

2003: Aus City Coupé wird Fortwo Coupé

2003 ändern sich auch das Smart-Logo und die Nomenklatur: Aus dem City Coupé und Cabrio werden Fortwo Coupé und Fortwo Cabrio. Ab diesem Zeitpunkt prangt auch auf der Front der Smart-Ring als neues Markenlogo. Im gleichen Jahr werden die vom 2002 gegründeten Joint Venture Smart Brabus GmbH entwickelten Sport-Versionen vorgestellt.

Von den Prinzipien der Zweisitzigkeit und des Heckmotors weicht Smart erstmals 2004 ab, als der Forfour in Kooperation mit Mitsubishi auf den Markt kommt. Der sportliche Fünftürer hat ungewohnte Dimensionen für die Marke und öffnet smart ein neues, wettbewerbsintensives Marktsegment. Die Produktion des viersitzigen Smart bei der Mitsubishi-Tochter Netherlands Car B.V. (NedCar) in Born (Niederlande) endet im Sommer 2006 nach dem Beschluss, sich auf den Fortwo zu konzentrieren.

2007: Die zweite Generation des Fortwo

2007 folgt die zweite Generation des Fortwo. Das optimierte Fahrwerk, der längere Radstand sowie die leicht gewachsene Karosserie sollen den Smart Fortwo noch komfortabler machen. Zur Markteinführung im April 2007 geht der Fortwo mit neu entwickelten und leistungsgesteigerten Benzinmotoren an den Start: Der Dreizylinder mit einem Liter Hubraum leistet 45 kW / 61 PS, 52 kW / 71 PS oder 62 kW / 84 PS. Die Leistung des Smart Fortwo cdi liegt bei 33 kW / 45 PS. Mit einem NEFZ-Verbrauch von 3,3 Litern je 100 Kilometer und 88 Gramm CO2 pro Kilometer ist der Fortwo cdi das weltweit sparsamste Serienauto. Im Januar 2008 startet der Smart auch in den USA. Ab 2009 wird er erstmals auch in China verkauft.

Facelift: Mit frischem Look im Innenraum, einem aufgewerteten Exterieur und umweltfreundlicheren Motoren geht der Smart Fortwo im Herbst 2010 an den Start. Im Frühjahr 2012 folgt die zweite Modellpflege. Der Fortwo zeigt sich mit einem größeren Kühlergrill mit integriertem Logo, prägnanten und neu gestalteten Frontschürzen, waagerecht angeordnetem LED-Tagfahrlicht sowie modifizierten Seitenschwellern und einer überarbeiteten Heckschürze.

Emissionsfreies Fahren mit noch mehr Fahrspaß – das bietet die ab Frühjahr 2012 erhältliche dritte Generation des Smart Fortwo Electric Drive. Erstmals von einer Batterie der Deutschen Accumotive angetrieben, knackt der 55-kW-Elektromotor die 120 km/h-Marke.

2014: Smart Fortwo der dritten Generation und neuer Smart Forfour

2014 wird der Smart Fortwo in vielen Bereichen verbessert. Das smart typische Heckmotorkonzept wird erstmals auch im viersitzigen Smart Forfour angeboten, der in Kooperation mit Renault entsteht. Für den Antrieb sorgen moderne Dreizylinder-Motoren mit 45 kW/60 PS, 52 kW/71 PS und 66 kW/90 PS, für die Kraftübertragung ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder die Doppelkupplungs-Automatik Twinamic.

Meilenstein: Smart ist 2017 der weltweit einzige Autohersteller, der seine Modellpalette sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll batterieelektrisch anbietet. Denn kurz nach dem Start von Smart Fortwo und Smart Forfour im März 2017 ist ab Mai auch das Smart Fortwo Cabrio Electric Drive bestellbar. Im Heck des Electric Drive arbeitet ein 60 kW/81 PS starker Elektromotor und überträgt seine Kraft über eine konstante Übersetzung auf die Räder.

2017: Smart Vision EQ Fortwo

Mit dem Smart Vision EQ fortwo zeigt Smart auf der IAA 2017 eine neue Vision der urbanen Mobilität: Das autonom fahrende Konzeptfahrzeug holt seine Passagiere direkt am gewünschten Ort ab. Dass es sich um „sein“ Fahrzeug handelt, erkennt der Nutzer mit Hilfe neuartiger Individualisierungsmöglichkeiten: Über den Black Panel Grill an der Front sowie über große seitliche Projektionsflächen erlaubt der smart vision EQ fortwo eine für Carsharing bis dato unbekannte Individualisierung des Fahrzeugs. Als erstes Konzeptfahrzeug des Daimler Konzerns verzichtet das Showcar konsequent auf Lenkrad und Pedale, und es verkörpert alle vier Säulen der CASE-Strategie: „Connected“, „Autonomous“, „Shared“ und „Electric“.

Als einer der ersten Automobilmarken strebt Smart heute den konsequenten Umstieg vom Verbrenner auf den Elektroantrieb an: Nach USA und Kanada (2017) soll es ab 2020 auch in Europa ausschließlich Smart mit batterieelektrischem Antrieb geben. Der Rest der Welt soll kurz darauf folgen. (ah)

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