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Glossar Assistenzsysteme: Schlaue Sicherheitshelfer im Überblick

13.11.2014 11:38 Uhr
Gefahr im Fokus: Aktive Notbrems-Assistenten erkennen mit Hilfe von Sensoren (Radar, Laser, Kamera) eine kritische Situation, zum Beispiel einen drohenden Auffahrunfall mit dem Vordermann oder Fußgänger auf Kollisionskurs.
© Foto: Volvo

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Unter ABS oder ESP können sich die meisten Autofahrer noch etwas vorstellen. Aber was steckt hinter den Abkürzungen ACC oder LDW? Was macht ein Kreuzungsassistent? Wofür brauche ich einen Limiter? Wie arbeitet ein Nachtsicht-Assistent? Hier eine Übersicht der wichtigsten Begriffe und ihrer Bedeutung.

ACC: Die Adaptive Cruise Control hält nicht nur die Geschwindigkeit wie ein Tempomat, sondern auch den vorgegebenen Abstand zum Vordermann, mithilfe von Radar-, Laser- und/oder Kamerasensoren. Bremst der Vordermann, verzögert auch das eigene Fahrzeug, ebenso fährt es automatisch schneller. Die aufwendigsten heutigen Systeme können im Stop-and-Go-Verkehr auch selbstständig wieder anfahren. Neben mehr Komfort bringt der Abstands-Tempomat einen zusätzlichen Sicherheitsgewinn.

Einpark-Assistent: Es gibt verschiedene Systeme – von der Rückfahrkamera, die zeigt, wie das Fahrzeug mit dem jeweils aktuellen Lenkrad-Einschlag in die Lücke steuern würde bis zu Systemen, die im Vorbeifahren den Parkplatz vermessen und dann den Wagen selbstständig in die Lücke zirkeln, der Fahrer muss nur noch Gas geben und bremsen.

ESP: Das elektronische Stabilitätsprogramm registriert anhand von Sensoren, dass sich das Auto anders verhält, als vom Fahrer durch den Lenkwinkel vorgegeben und bremst dann gezielt einzelne Räder ab, damit das Fahrzeug nicht schleudert. ESP verhindert Unfälle oder zumindest die Unfallschwere. Seit November ist es für Neuwagen vorgeschrieben. Der geschützte Begriff ESP hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetzt, je nach Hersteller heißt das System aber auch DSC, PSM, VSC, DSTC oder VSA.

Fernlicht-Assistent: Ist der Fernlicht-Assistent eingeschaltet, blendet das Auto je nach Verkehrssituation selbstständig ab und wieder auf. Die Frontkamera erkennt entgegenkommende Autos und Motorräder ebenso wie vorausfahrende Fahrzeuge und schaltet das Fernlicht herunter. Bei den neusten Systemen bleibt das Fernlicht selbst in diesen Situationen an und sorgt für gute Ausleuchtung. Nur in dem Bereich, wo das Licht andere Verkehrsteilnehmer stören könnte, wird ausgeblendet.

Geschwindigkeits-Limiter: Der Fahrer kann per Knopfdruck eine bestimmte Maximal-Geschwindigkeit festlegen, zum Beispiel innerorts 50 km/h. So überschreitet er das Tempolimit nicht unbeabsichtigt. Das hilft, Strafen wegen Geschwindigkeitübertretungen zu vermeiden und ist bereits für Kleinstwagen erhältlich.

Head-up-Display: Damit der Fahrer den Blick nicht von der Straße abwenden muss, zeigt das Head-up-Display die wichtigsten Informationen – wie aktuelle Geschwindigkeit oder Navi-Infos – in seinem Blickfeld. Projiziert wird entweder direkt auf die Frontscheibe oder als günstigere Lösung auf eine kurz davor angebrachte kleine Scheibe. Früher waren HUDs den oberen Fahrzeugklassen vorbehalten, heute gibt es mit dem Mini den ersten Kleinwagen mit dieser Technik.

Kreuzungs-Assistent: In unübersichtlichen Verkehrssituationen ist heutzutage noch der Mensch gefragt. Ein System, das speziell auf Kreuzungen reagiert hat der neue Volvo XC90 im Programm: Sein Notbrems-Assistent reagiert, wenn der Fahrer beim Abbiegen in den Gegenverkehr zu steuern droht. Bei Mercedes vermeidet der Assistent Zusammenstöße mit dem Querverkehr an Kreuzungen. Auch andere Hersteller wie VW forschen an Assistenten für derart unübersichtliche Verkehrssituationen.

Kurvenlicht (auch Abbiegelicht): Die Scheinwerfer des Fahrzeugs folgen dem Verlauf der Straße und sorgen für bessere Sicht bei nächtlicher Fahrt auf kurvenreicher Strecke. Der Kurvenverlauf wird unter anderem aus Lenkeinschlag und Geschwindigkeit errechnet, Elektromotoren bewegen die Scheinwerfer nach links oder rechts. (Hanne Lübbehüsen/sp-x)


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